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Karl Mohrmann (1857-1927) – Architekt, Hochschullehrer, Kirchenbaumeister, Denkmalpfleger

Karl Mohrmann (1857-1927) – Architekt, Hochschullehrer, Kirchenbaumeister, Denkmalpfleger

© Achhammer

Frank Achhammer

Der Architekt und Hochschullehrer Karl Mohrmann (1857-1927) ist ein bedeutender Vertreter der Hannoverschen Architekturschule, die sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) als ihrem bedeutendsten Vertreter entwickelte. Als Schüler, Kollege und mehrfacher Nachfolger Hases besaß Mohrmann Schlüsselpositionen bei der Ausbildung von Architekten an der Technischen Hochschule in Hannover sowie als Konsistorialbaumeister der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, wo er in einem geografisch weiträumigen Gebiet den Kirchenbau als Gutachter und schaffender Architekt mitgestaltete. Aufgrund der Veränderung der Rahmenbedingungen, insbesondere des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs, reicht das gebaute Werk Mohrmanns quantitativ nicht an das seines Vorgängers heran. Dagegen hat er ein weitaus umfangreicheres publizistisches Werk hinterlassen. Zusammen mit seinen Bauten gewährt es einen vertieften Blick auf die jüngere, Hase nachfolgende Generation der Hannoverschen Architekturschule, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Rahmen bestehender Traditionen neue Wege zu beschreiten versucht. Hauptanliegen der Arbeit ist es, mit einer gründlichen biografischen Untersuchung und einer Zusammenstellung des Œuvres in bislang nicht erfolgtem Umfang solide Grundlagen für diese und weitere Fragestellungen zu schaffen.