UMBAU – Neuedition der Erstausgabe
Der Umbau ist gegenwärtig die größte Herausforderung im Bauen. Der Bausektor ist für einen Großteil der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Aus Gründen der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit ist ein Umdenken nötig und ein Ausstieg aus der Abriss-Neubau-Spirale geboten.
Das Thema Umbau ist jedoch nicht neu. Erst mit der Moderne des 20. Jahrhunderts ist es aus dem Fokus der Baupraxis geraten. Bis dato war das Bauen ganz wesentlich ein Umbauen – ganz gleich, ob man es den Gebäuden angesehen hat oder nicht. Die heute übliche Praxis, ein Bauwerk von Grund auf neu zu errichten, wäre unseren Vorfahren kaum in den Sinn gekommen. Das Bauen ex novo war die Ausnahme; die Regel war das Bauen an und mit dem Vorhandenen. Für die gegenwärtige Debatte ist es hilfreich, darüber im Bild zu sein, wie weit das Nachdenken über Fragen des Umbauens zurückreicht und welche vorbildlichen Beispiele frühere Generationen realisiert haben.
Das Buch von Konstanty Gutschow und Hermann Zippel galt bei seinem Erscheinen im Jahr 1932 als das „erste“ Buch zum Thema Umbau. Auch wenn es mittlerweile über 90 Jahre alt ist, vermag diese Pionierpublikation der aktuellen Umbau-Debatte noch immer wichtige Impulse zu geben.
Die Neuedition der Erstausgabe wurde mit einem Vorwort von Markus Jager versehen, in dem die Entstehungsgeschichte des Buches geschildert und die Relevanz des Buches vor dem Hintergrund der aktuellen Umbau-Debatte erläutert wird.