In den Jahrzehnten nach 1945 wurden hierzulande so viele Kirchen errichtet wie in kaum einem vergleichbaren Zeitraum zuvor. Dabei wurde die Sakralarchitektur zu einem großen Experimentierfeld der modernen Architektur. Neben ausdrucksstarken Neubauten in Beton oder Stahl und Glas entstanden auch weniger prominente Bauten, die heutzutage nicht immer als sakrale Architektur erkannt oder geschätzt werden. Erst in den letzten Jahren, zumal unter dem Eindruck von Kirchenleerstand und -abriss, sind die Besonderheiten der Sakralarchitektur der Nachkriegszeit (wieder) entdeckt worden. Bauwerke, die zwischenzeitlich von einer breiteren Öffentlichkeit zum Teil mit Kritik oder Unverständnis bedacht wurden, werden mehr und mehr in ihren Qualitäten und künstlerischen Eigenheiten wahrgenommen.
Das gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege ausgerichtete und vom Katholischen Büro Niedersachsen und der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen unterstützte Kolloquium nimmt erstmals die Sakralarchitektur der Nachkriegszeit in Niedersachsen in aller Breite in den Blick. Expertinnen und Experten beleuchten die Vielfalt der sakralen Bautätigkeit in den unterschiedlichen Regionen und Konfessionen. Ein Ziel der Tagung ist es, das vorhandene, aber mitunter recht verstreute Wissen über die Sakralarchitektur in Niedersachsen in kompakter Form zu bündeln – und sich über die Qualitäten dieses Baubestandes zu vergewissern.
Weitere Informationen sowie das Programm finden sie hier: Tagungsprogramm
Veranstaltungsort:
Matthäuskirche
Wöhlerstraße 13, 30163 Hannover
Die Teilnahme an dem Kolloquium ist kostenfrei.
Auf Grund begrenzter Platzkapazitäten ist eine Anmeldung erforderlich bis zum 15. November 2023 unter:
sekretariat@igt-arch.uni-hannover.de